Nach dem letztjährigen spannenden Saisonverlauf mit der Krönung Oberligaaufstieg, gehen wir in 2019 also in unsere 1. Oberligasaison bei den Herren 40.

Der Kader für die diesjährige Saison bleibt nahezu unverändert. Leider kann uns Marcus „Anwalt“ Soine diese Saison – zumindest auf dem Platz - nicht unterstützen, weshalb Nik Koltai, der schon in der vergangenen Saison zum erweiterten Kader zählte, unser Team komplettiert.

Am Maifeiertag stand nun also die Premiere auf dem Programm und wir empfingen zu Hause die Truppe der Bürgerweide Worms, welche man durchaus zum Aufstiegsfavoriten zählen darf.

Die Mannschaft spielt schon seit Jahren in dieser Klasse und hat einige sehr routinierte Spieler im Kader, die uns bestens bekannt sind. Da Zoran Sevcenko zu dieser Zeit noch als Trainer in einem Trainingslager in Mazedonien weilte, musste wir dieses schwere Spiel auch direkt ohne unsere Nummer 1 angehen. Der Kader stellte sich wie folgt auf: Nico Hosang, Marco Maul, Christian Loch, Matthias Geyrhofer, Normann Bretz und Nik Koltai. Bei bestem Tenniswetter kam es in der 1. Einzelrunde also zu folgenden Paarungen:

An Position 2 spielte Marco gg. Thomas Petzold (LK 5) und damit einem guten alten Bekannten.

Marco spielte zunächst ein gutes Tennis, verstand es die Fehlerzahl gering zu halten und da dies seinem Gegenüber zunächst gar nicht gelang, gewann Marco den 1. Satz mit 6:1. Im 2. Satz reduzierte Petzold die Fehlerzahl deutlich und somit wurde das Match enger und ausgeglichener. Schliesslich ging der Satz mit 3:6 weg, sodass der Champions Tie-Break (CT) entscheiden musste...etwas, was uns an diesem Tag noch häufiger begegnen würde.

Es blieb lange ausgeglichen, doch am Ende musste Marco sich leider mit 6:1, 3:6 und 7:10 geschlagen geben.

Zu dieser Zeit kämpfte Geyr an Position 4 gegen Tomasz Borowski (LK 7). Dessen Leistungsvermögen ist uns bekannt und somit war die Erwartungshaltung auch nicht die allerhöchste. Den 1. Satz musste Geyr dann auch schnell mit 1:6 abgeben. Dann jedoch verletzte sich der schon angeschlagen ins Spiel gegangene Borowski und war nun sichtlich gehandicapt. Geyr nutzte diese Chance und kam besser ins Spiel rein, sicherte sich Satz 2 mit 6:3 und es kam auch hier zum CT. In diesem sah Geyr schon wie der sichere Sieger aus, führte 8:4, musste sich dann leider aber doch mit 8:10 geschlagen geben.

Es geht ja aber immer noch ein wenig mehr und daher kommen wir nun zum parallel stattfindenden Spiel auf Position 6, wo Nik gegen Oliver Thurow (LK 8) spielte.

Nik kam gut in die Partie, gewann meist die längeren Ballwechsel und spielte insgesamt weniger fehlerbehaftet als sein Kontrahent. Mit 6:4 gwann Nik Satz 1 und auch im 2. Satz lief es bis 5:4 gut. Dann jedoch nahm das Spiel eine dramatische Wendung. Nik vergab insgesamt 6 Matchbälle im 10. Spiel dieses Satzes und musste letztlich nicht nur das Spiel sondern auch den 2. Satz mit 5:7 abgeben. Es ging also auch dort in den CT und man kann es beim Lesen nun schon ahnen...ja, auch diesen mussten wir leider mit 8:10 abgeben.

Fazit der 1. Einzelrunde: 3x gar nicht schlecht gespielt, 3x am Sieg geschnuppert oder sogar noch mehr, aber final mit 0:6 aus dieser Runde raus. Nennt man das Lehrgeld zahlen?

Die 2. Einzelrunde brachte folgende Paarungen:

An Position 1 spielte Nico gegen Heiko Hahn (LK 4). Ein starker Gegner, gepaart mit Problemen in seinem Schlagarm, machten Nico das Leben schwer. Den 1. Satz musste Nico mit 2:6 abgeben und als die Schmerzen dann im 2. Satz schlimmer wurden, zog Nico die Reißleine und gab die Partie bei 0:3 im 2. Satz auf.

An Position 3 spielte Lochi gegen Christian Tjoa (LK 5). Christian ist derzeit beruflich recht stark eingebunden und kommt daher nicht so zum Trainieren, wie es ihm lieb wäre und wie er es braucht. In seinem Match gegen Tjoa machte sich dies im 1. Satz definitiv bemerkbar, denn diesen musste er recht schnell mit 1:6 abgeben. In Satz 2 kam Lochi dann besser ins Spiel und gestaltete die Paarung offener. Leider ging die Partie aber insgesamt mit 1:6 und 3:6 verloren.

An Position 5 spielte der Verfasser dieses Textes, Normann gegen Oliver Köth (LK 8). Er startete sehr gut in die Partie, spielte für seine Verhältnisse recht offensiv und zugleich sicher und gewann Satz 1 mit 6:1. Im 2. Satz kam dann aber Köth stärker auf und gleichzeitig ließ Normann etwas nach, sodass es recht fix 1:5 stand. Das anschliessende Aufbäumen und verkürzen auf 4:5 bringt nur dann was, wenn man dann auch weitermacht. In diesem Fall war dies aber leider nicht so und Satz 2 ging mit 4:6 verloren. Also auch hier und zum 4x an diesem Tag musste der CT entscheiden. Es ging hin und her und über 7:7 stand es dann 9:7 für Normann und 2 Matchbälle lagen vor. Aber...es passt zu diesem Tag...sie wurden nicht genutzt und der CT wurde- man ahnt es schon – mit 10:12 verloren.

Fazit nach den Einzel: 0:12! Hätte uns das jemand vor dem Spiel gesagt, hätte es einen vielleicht noch nicht mal sehr verwundert, denn man wusste ja um die Stärke des Gegners. Aber wenn man dann 4 Einzel im CT verliert und zumindest 3 dieser 4 eigentlich gewinnen muss, dann ist das schon mehr als ärgerlich.

Der Rest ist recht schnell geschrieben...und ein kleines Happy End gibt es dann doch noch.

Die Doppel brachten diese Paarungen:

Mauli/Lochi spielten im Doppel 1 gegen Tjoa/Borowski und gewannen diese Paarung umgehend, da Borowski aufgrund seiner im Einzel erlittenen Verletzung kein Doppel mehr spielen konnte.

Für den angeschlagenen Nico sprang Pino Poso ein und Pino spielte zusammen mit Geyr im Doppel 2 gegen Petzold/Köth. Dieses Doppel war dann doch eine recht klare Angelegenheit für die Gäste. Mit 1:6 und 2:6 mussten sich Geyr/Pino geschlagen geben.

Im Doppel 3 spielten dann Normann/Nik gegen Hahn/Thurow. Es entwickelte sich ein ganz munteres Spiel, in dem wir den 1.Satz mit 6:4 gewinnen konnten. Damit war uns ein möglicher CT also schon sicher! Und da wir diesen am heutigen Tag so gerne gespielt haben, kam es also, wie es kommen musste. Satz 2 ging mit 3:6 verloren und es folgte ein weiterer CT.

Und nun kommt das vorhin schon angesprochene Happy End...wir gewannen den CT...unglaublich aber wahr. ;-) Mit 10:6 ging dieser an uns und somit stand am Ende eine 6:15-Niederlage bei unserer Oberliga-Premiere auf dem Spielberichtsbogen und die Erkenntnis, dass man aus relativ vielen Chancen eher wenig gemacht hat und doch etwas mehr drin gewesen wäre.

Aber okay...dies konnte man ja bereits 3 Tage später beim nächsten Spiel – ebenfalls wieder ein Heimspiel – gegen St. Ingbert zeigen. (NB)

Bilder zum Spiel gibt es hier.