Es sollte nicht sein. Die Tennis-Herren des TC Gensingen mussten die Heimreisen von beiden Oberliga-Topspielen ohne Zählbares antreten. Zunächst war beim klaren 2:19 beim fast in Bestbesetzung aufspielenden BASF TC Ludwigshafen II kein Land zu sehen. Dann aber wäre in Bad Ems deutlich mehr drin gewesen, als es das 7:14 aus Sicht der Rheinhessen aussagt. Der insgeheim erhoffte zweite Platz in der Endabrechnung hinter Ludwigshafen ist damit vor den letzten beiden Spieltagen in weite Ferne gerückt.

Jelle Ackermann ging hart mit sich ins Gericht. „Im Endeffekt war’s mein Ding. Ich darf das Einzel nie und nimmer verlieren“, bilanzierte der Kapitän und suchte nicht nach Ausflüchten: „Die Niederlage geht klar auf meine Kappe.“ 10:8 endete der Match-Tiebreak für Gegenspieler Dennis Gilberg, damit hieß es nach den Einzeln 8:4 für das Team von der Lahn. Franjo Matic, der bereits in Ludwigshafen für die einzigen Zähler auf dem Gensinger Konto gesorgt hatte, und Marco Lauderbach hatten ihre Partien klar gewonnen. Wie Ackermann musste auch Christian Djonov seine Begegnung im Tiebreak abhaken.

In den Doppeln variierten die Gensinger, um in der Kurstadt das fast Unmögliche doch noch zu erreichen. Adrian Kraus und Djonov sorgten schnell mit einem 6:2, 6:0 über Tristan Reiff und Flynn-Tjark Baumert für klare Verhältnisse und den 7:8-Zwischenstand. Yannick Floer und Franjo Matic konnten gegen das Bad Emser Topp-Duo Daniel Leitner/Mika Lipp aber nur den ersten Satz offen halten, verloren etwas unglücklich im Tiebreak und standen anschließend auf verlorenem Posten.

Die bitterste Niederlage musste wiederum Jelle Ackermann einstecken, diesmal an der Seite von Niklas Schellenberger. Nach 3:6-Satzrückstand gelang ihnen der Ausgleich mit einem 6:4. Der Champions-Tiebreak wurde dann quasi zum dritten Satz, endete nach zahlreichen Matchbällen auf beiden Seiten 25:23 für Dennis Gilberg und Christof Brenner auf Seiten der Hausherren.

„Am Samstag war nix drin. Wir sind heilfroh, dass wir nicht 0:21 verloren haben“, bilanzierte der TC-Kapitän. Der Frust über die zweite Niederlage tags darauf war dagegen riesengroß. Drei Match-Tiebreaks, drei Niederlagen. Erinnerungen an die bittere 10:11-Niederlage in Saarlouis im Vorjahr kamen hoch, als die Gensinger gleich viermal die Entscheidung auf diesem Weg verpasst hatten, dadurch in Abstiegsnöte gerieten.

Ein Lob musste Ackermann trotzdem aussprechen: „Franjo spielt aktuell wirklich sehr gut.“ Am kommenden Wochenende geht es für den TC Gensingen auf eigener Anlage gegen den TC Weiß-Rot Speyer und die SG WMA Nordsaar um einen positiven und versöhnlichen Saisonabschluss.

BASF Ludwigshafen II – TC Gensingen 19:2
Einzel: Bartels – Floer 6:1, 6:0; Hirschmüller – Djonov 6:3, 7:6; Schneider – Matic 3:6, 6:4, 7:10; Baumann – Lauderbach 6:2, 6:2; Antonescu – Ackermann 6:1, 6:0, Cadonau – Kraus 6:2, 6:7, 10:6. – Doppel: Bartels/Schneider – Floer/Djonov 7:6, 6:2; Hirschmüller/Baumann – Ackermann/Kraus 6:2, 6:1; Antonescu/Neutert – Matic/Schellenberger 7:5, 7:6.

TC BW Bad Ems – TC Gensingen 14:7
Einzel: Leitner – Floer 6:2, 7:6; Lipp – Djonov 7:5, 6:7, 10:4; Reiff – Matic 2:6, 2:6; Schehadat – Lauderbach 1:6, 6:7; Gilberg – Ackermann 5:7, 6:4, 10:8; Baumert – Kraus 6:2, 6:4. – Doppel: Leitner/Lipp – Floer/Matic 7:6, 6:1; Leitner/ Baumert – Djonov/Kraus 2:6, 0:6; Gilberg/Brenner – Ackermann/Schellenberger 6:3, 4:6, 25:23.
Quelle: www.allgemeine-zeitung.de (Jochen Wernewr)