Zum zweiten Heimspiel in Folge begrüßten wir. Die Herren 30 1, das personell stark veränderte Team vom Mainzer Sand auf heimischer Anlage. Vier bekannte Neuzugänge – C. Müller, M. Bärnwick, J. Lübbert und M. Wessinghage - stehen auf der Meldeliste an den Positionen 1-4. Da wir wussten was uns erwarten sollte und wir zudem nach wie vor mit Personalsorgen aufgrund von Verletzungen zu kämpfen haben, entschieden wir uns für eine ungewöhnliche Maßnahme, die hoffentlich die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg etwas verbessern sollte. An Position 1 sollte Heikki auflaufen und Neuzugang Zoran Sevcenko gab sein Debut bei den 30ern an Position 2. Wir wollten unser Bestes versuchen und keine Möglichkeit auslassen, ungeschlagen zu bleiben.

So ging es dann nach der üblichen Begrüßung, stärkendem Frühstück und bestem Tenniswetter in die erste Runde. Hier rechneten wir uns keine so schlechten Chancen aus, gerade bei Jolle und Ferdi, die zumindest auf dem Papier leichte Vorteile hatten. Doch die Wahrheit liegt auf dem Platz! Jolle startete mies und es stand schnell 0:3, doch dann war Jolle im Match und sicherte sich sechs Spiele in Folge zum Satzgewinn. Guter Beginn. Bei Ferdi war Satz 1 ausgeglichen und es ging hin und her. Folgerichtig musste die Entscheidung im Tie-Break fallen. Hier hatte sein gegenüber das bessere Ende für sich – aber da war noch was drin. Zwischenzeitliche hatte Zoran leider ebenfalls den ersten Satz mit 3:6 verloren. Leicht gehandicapt vergab er ein paar Chancen zu viel und als es drauf ankam, agierte sein Gegner konzentriert. Dies sollte sich auch im zweiten Satz fortsetzen, so dass dieser auch mit 3:6 verloren ging. Kein Problem, Jolle und Ferdi waren noch auf dem Platz. Jolles gegner steigerte sich in Satz 2 und Jolles Fehlerzahl wurde etwas höher, so dass dieser Durchgang mit 2:6 an Mainz ging – Entscheidung im Champions Tie-Break. Nach einer komfortablen 5:1 Führung, ging plötzlich nichts mehr. Jolle konnte nur noch einen Punkt machen und verlor 6:10. Diesen Punkt hätten wir brauchen können. Was macht Ferdi? Guter zweiter Satz von ihm. Mit druckvollem Spiel zum 6:3. Noch ein Champions Tie-Break. Auch hier wieder sehr ausgeglichen und ein zäher Kampf. Leider erneut mit dem besseren Ende für Mainz – 8:10. Auch der Punkt hätte uns gut gestanden, da Runde 2 wohl noch schwerer werden sollte. Egal, weiterkämpfen bis zum Schluss!

Heikki, Marco und Christian wollten das Ruder rumreißen. Insbesondere für Heikki eine extrem schwierige Aufgabe. SO war die 3:6, 1:6 Neiderlage nicht zu überraschend, tat aber dennoch weh, da wir nun bereits mit 0:8 in Rückstand lagen. Christian spielte ein gutes Match, doch sein Kontrahent auch und er hatte immer die bessere Antwort parat. So stand es viel zu schnell 0:6. Marco spielte ebenfalls sehr gut und der erste Satz war eine enge und umkämpfte Angelegenheit. Die Führung wechselte ständig und es entwickelte sich ein gutes Match. Bei 5:4 und 40:0 schlug der Mainzer Lübbert zum Satzgewinn auf, doch Marco zeigte jetzt starke Schläge und profitierte auch von Doppelfehlern. SO sicherte er sich dieses Spiel zum 5:5 und die beiden folgenden zum 7:5, geht doch!

Christian und Marco agierten dann im Gleichschritt zum 2:3 bevor ein Gewitter die Spiele stoppte. Christian war jetzt gut im Spiel, kein optimaler Zeitpunkt. Heftiger Regen sorgte für eine Pause von über einer Stunde bevor es weitergehen konnte. Marco war direkt wieder voll da und holte sich direkt die ersten beiden Spiele zum 4:3. Als das umkämpfte Spiel zum 4:4, inklusive einem Rückhand-aus-dem-Lauf-MEGA-Passierball-longline-der war richtig geil!, gerade lief, stand leider schon Christian am Platz, der nicht mehr ins Match fand und direkt drei Spiele abgeben musste was zur 0:6, 2:6 Niederlage führte – 0:10! Wenn Marco nicht gewinnen konnte, war das Spiel schon vor den Doppeln vorbei. Doch das Match blieb eng, gut und teilweise hochklassig. Bei 5:4 konnte Marco die ersten Matchbälle bei Return nicht nutzen und kurz darauf stand es 5:6 nach einem Break – Erinnerungen an Satz 1. Aber diesmal keine Satzbälle, zu null breakte Marco und es ging in den Tie-Break. Auch der war eine enge Kiste mit leichten Vorteilen und den entscheidenden Punkten von Marco, der bis zum Ende konzentriert war. Sieg, 7:5, 7:6! Immerhin war rechnerisch noch was rin in den Doppeln.
Doch die Realität sah anders aus und die Geschichte der Doppel ist schnell erzählt. Kein Doppel fand so richtig in die Partie und drei Doppel zu gewinnen ist fast immer fast aussichtslos, diese Erfahrung durften wir in der vergangenen Oberliga leider des Öfteren machen. So auch diesmal. Doppel 1, Zoran+Marco, waren nahezu chancenlos beim 0:6, 3:6 – somit war die Niederlage besiegelt. Doppel 2 mit Heikki und Julian war irgendwie dran aber dann doch nicht, 3:6, 4:6. Doppel 3 mit Ferdi und Christian steigerte sich auch erst im zweiten Durchgang, was aber nicht mehr reichte, 1:6, 4:6!

Eine deutliche 2:19 Niederlage stand am Ende eines langen Tages auf dem Spielbericht, absolut verdient aber dennoch bitter und so hoch wie schon lange nicht mehr. Wer weiß, was passiert wäre wenn wir die beiden Champion Tie-Breaks gewinnen aber wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...

Auswärts geht es jetzt in Grünstadt weiter und dort wollen wir wieder zurück in die Erfolgsspur.

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